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Gutta

  • Ludomir Franczak, Polen & Sára Märc, Tschechien
  • in englischer Lautsprache
  • Erw. 16,50€ | ermäßigt 11,50€
  • Dokumentarische Performance und Gespräch

Markéta Slaná
Markéta Slaná
Markéta Slaná
Markéta Slaná

2018 besucht der polnische Künstler Ludomir Franczak das von der Prager Universität betriebene Hrdlicka Museum of Man und stößt dabei auf eine Vitrine, in der menschliche Gebeine ausgestellt werden. Laut Objekttext handelt es sich um die sterblichen …

2018 besucht der polnische Künstler Ludomir Franczak das von der Prager Universität betriebene Hrdlicka Museum of Man und stößt dabei auf eine Vitrine, in der menschliche Gebeine ausgestellt werden. Laut Objekttext handelt es sich um die sterblichen Überreste der »Dahomey-Amazone Gutta«, die im Rahmen einer »Völkerschau« im September 1892 in der tschechischen Hauptstadt vorgeführt wurde, wo sie später an Lungenentzündung oder Typhus starb. Dieser Fund wird Ausgangspunkt für eine intensive Recherche: Mit einem interdisziplinären künstlerisch-wissenschaftlichen Team suchte Ludomir Franczak in Archiven und Museen in ganz Europa nach Spuren von Guttas Biografie. Er fragt nach der Aufarbeitung von Kolonialismus in Polen und Tschechien, dem verantwortungsvollen Umgang mit Human Remains in europäischen Sammlungen, dem Fortdauern rassistischer Darstellungspraktiken und wie er als weißer Künstler diese Themen verhandeln kann.

Im Anschluss an die Aufführung von »Gutta« findet eine Gesprächsrunde statt. Sie bietet die Gelegenheit, sich tiefergehend mit den Themen und Fragen des Abends zu beschäftigen. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit Sammlungen von menschlichen Überresten in Berliner Museen, mit den ästhetischen Entscheidungen der Aufführung sowie mit gegenwärtigen Diskursen der Repräsentation und des Erinnerns.

Gäste: Ludomir Franczak, Sára Märc, Isabelle Reimann

Isabelle Reimann ist Ethnologin an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie ist Autorin des »Wissenschaftlichen Gutachtens zum Bestand menschlicher Überreste/Human Remains aus kolonialen Kontexten in Berlin« im Auftrag von Decolonize Berlin.

Hinweise zur Barrierefreiheit: Informationen zur baulichen Barrierefreiheit des Spielorts finden Sie hier. Die Performance und die anschließende Gesprächsrunde verhandeln die Themen Human Remains, Völkerschauen, Kolonialismus und Rassismus.

Termine

2.11. Mi

Deutsche Erstaufführung

Projektteam
Zuzanna Berendt, Petr Dlouhý, Marcin Dymiter, Ludomir Franczak, Agáta Hrnčířová, Anna Majewska, Sára Märc, Ida Ślęzak

Mitarbeit
Johanna Berg, Dominika Czarnecka, Filip Herza, Clemens Radauer, Louise Steinman

Koproduktion mit
Cross Attic Prag, Studio ALTA Prag, Pracownia Kuratorska Krakau

Spielplan
Archiv

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