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Geisterhaus

Eine performative Ausstellung
  • Dauer 90 Minuten
  • Adult 16,50€ | reduced 11,50€

Für den fünftägigen Festivalzeitraum verwandelt sich die Schaubude Berlin in ein Geisterhaus ! Wir laden das Publikum ein auf einen Parcours durch das gesamte Theater: Die sechs Auftragsarbeiten von Berliner Künstler*innen bewegen sich an der Grenze …

Für den fünftägigen Festivalzeitraum verwandelt sich die Schaubude Berlin in ein Geisterhaus! Wir laden das Publikum ein auf einen Parcours durch das gesamte Theater: Die sechs Auftragsarbeiten von Berliner Künstler*innen bewegen sich an der Grenze von Performance und Installation und suchen in sechs individuell gestalteten Erfahrungsräumen nach heutigen Geistern. In kleinen Gruppen erleben die Zuschauer*innen intensive Begegnungen und überraschende Momente, in denen die Grenze zwischen Subjekt und Objekt verschwimmt und das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt neu befragt wird.

Tastführung für blindes und sehbehindertes Publikum: Wir bieten am 9.11. um 17:30 Uhr sowie am 10.11. um 16:00 Uhr eine Tastführung durch die performative Ausstellung mit Audiodeskription an. Tickets bis 8.11., 12:00 Uhr ausschließlich unter ticket@schaubude.berlin

Informationen zur Barrierefreiheit: Informationen zur baulichen Barrierefreiheit des Spielortes finden Sie hier. Das Publikum bewegt sich in Gruppen durch das gesamte Haus. Die Spielorte der Arbeiten »Schule der Puppen« und »dressingroom« sind nur über Treppenstufen erreichbar, eine Treppe ist etwas steiler. Zum Spielort von »Pas de Ghost« muss eine Stufe überwunden werden. Größtenteils sind keine Sitzplätze vorhanden, an manchen Spielorten wird es etwas enger. Das Publikum wird in den Installationen teilweise zu Interaktionen eingeladen.

Geisterhaus ist eine Produktion der Schaubude Berlin mit Auftragsarbeiten von Neïtah Janzing, dem KMZ Kollektiv, Macromatter, Naoko Tanaka, Theater Textura and Guests und theatreworks.

Audiodeskription
Felix Koch

Die Recherchephase wurde gefördert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Robin Leveroos sitzt, in blaues Licht getunkt an einer Nähmaschine und näht an einem Kleid. Vor ihm auf dem Tisch stehen Rosen aus Keramik.
(c) Melanie Bonajo

dressingroom

Macromatter

Mit wenig englischer Lautsprache

In ihrer Jugend hat Robin gemeinsam mit ihren Großmüttern Kostüme genäht. In ihrem Beitrag zu »Geisterhaus« erschafft sie mit geerbtem Nähzeug diese Kleidungsstücke neu. Und während sie mit den Geistern der Figuren, die sie einst darstellte, kommuniziert, ehrt sie mit jedem Stich die Matriarchinnen ihrer Familie. Mit dieser Reise in die eigenen Erinnerungen und durch die handwerkliche Kreation verbindet sich Robin mit ihrer Vergangenheit und formt gleichzeitig die Frau, die sie werden möchte.

»Dressingroom« ist eine intime Meditation über Identität, Vermächtnis, Transformation und darüber, wie sich aus der spielerischen Kraft des Verkleidens eine Vorstellung vom eigenen Weg in die Welt entwickeln kann.

Spiel, Regie, Szenografie, Kostüme
Robin Leveroos

Musik
Romain Frequency aka Electrosexual

Ein geisterhafter Mensch in einem engen dunklen Anzug mit verhülltem Gesicht hält vor sich eine weiße Papiersilhouette. Im Hintergrund ist der Himmel projiziert.
(c) Christian Ulrich

Pas de Ghost

Theater Textura and Guests

In deutscher Lautsprache

Ich bin dein Schatten, dein Doppelgänger, dein dunkles Duplikat. Ich zeige dir die Silhouette deines Tanzes, die sich im Faltenwurf des Lichts spiegelt. Erkenne dich in der Betrachtung deiner selbst als Trugbild oder Wahrheit.

In »Pas de Ghost« melden sich die Schatten von Puppenkörpern zu Wort. Sie zeigen sich im Anschein eines Kandelabers fragmentarisch aneinandergereiht und stellvertretend für das Menschliche im Puppenfleisch. Die performative Installation verhandelt Fragen des postaufklärerischen Zeitalters an den Grenzen von Übersinnlichkeit und Realität.

Regie, Text, Choreografie
Esther Nicklas

Szenografie
Esther Nicklas, Grit Wendicke

Musik
Joel Grip, Franziska Hoffmann

Tanzvideo
Esther Nicklas (Tanz), Christian Ulrich (Schnitt, Design)

Nudefarbene fast menschengroße Puppen mit markanten Gesichtern stehen nebeneinander.
(c) Atif Mohammed Nour Hussein

Schule der Puppen

theatreworks

In deutscher Lautsprache

Suchen Sie einen Moment unmittelbarer Intimität, einen Moment, in dem durch Ihren Körper ein anderer Körper beseelt wird? Dann nehmen Sie Platz und lassen Sie sich ein auf den Zauber transformativer Energie. Erleben Sie, wie durch Sie ein unbelebtes Objekt zu einem autarken Wesen wird.

Atif Mohammed Nour Hussein entwickelt für »Geisterhaus« einen partizipativen Versuchsaufbau: In »Schule der Puppen« erfahren die Besucher*innen, was es bedeutet, die Welt durch die Puppe wahrzunehmen, und wie ein symbiotisches Verhältnis zwischen Mensch und Ding entstehen kann.

Spiel
Sylvia Barth

Regie, Text, Szenografie
Atif Mohammed Nour Hussein

Papierhände mit spitzen Fingern hängen Kopfüber in einem dunklen Raum.
(c) Neïtah Janzing

thing(s)

Neïtah Janzing

In deutscher und englischer Lautsprache

Hände. Hände, die sich verformen, die an Größe zunehmen und sich verzerren. Hände, die sich vervielfältigen und sich den Raum aneignen. Hände, die herabhängen. Drohen. Über Menschen und Köpfen. Die Hände, die erschaffen, formen und zerstören. Arme, ohne Gesicht, die Angst ausdrücken oder Liebe und Überraschung. Manchmal auch um Hilfe flehen… Flehen die Hände um Hilfe? Oder ist es Gier?

In Neïtah Janzings Beitrag für »Geisterhaus« wird das Publikum unter übermenschlichen und unmenschlichen Händen Teil eines poetisches Rituals.

Szenografie
Neïtah Janzing

Musik
Astra Pentaxia

In einem Wald ist ein weißes Portal gemalt, in dem ein handgeschriebenes Gedicht steht.
(c) Naoko Tanaka

Träume der Materie #1: Schlafen im Wald (Dreams of the Material #1: Sleeping in the Forest)

Naoko Tanaka

Ohne Lautsprache

Wie kann man sich dem Inneren des Waldes annähern? Vielleicht durch den Zustand des Schlafs? Könnte man sogar den kollektiven Träumen der Pflanzen und Insekten beiwohnen?

Diese Fragen erforscht Naoko Tanaka als künstlerisches Experiment. Für »Geisterhaus« entwirft sie einen Ideen-Raum: Hier erobert das »Bewusstsein« der nicht-menschlichen Lebewesen den leeren Theatersaal und entwickelt eine künstlerische Sprache aus den Träumen des Waldes. Zwischen den Zuständen Wachsein und Schlaf, Licht und Schatten, Materie und Energie oszillierend entfaltet sich eine fantasierte Perspektive als installative Anordnung.

Installation, Sound, Performance
Naoko Tanaka

Unterstützt durch das Fellowship-Programm von PACT Zollverein

Dank an
Zelena Centrala

Ein Portal aus rauchender Kohle steht vor einem knallgelben Hintergrund
KMZ Kollektiv

Warm wie die Kohle (Warm Like Coal)

KMZ Kollektiv

In deutscher und spanischer Lautsprache

Seit Beginn der Sanktionen in Folge des Krieges in der Ukraine ist in Europa Steinkohle aus Lateinamerika so gefragt wie noch nie. Die Einfuhr aus Kolumbien etwa stieg um fast zwei Drittel. Aber was wird da genau abgebaut und nach Deutschland transportiert?

Das KMZ Kollektiv fragt, welche Welten und Kosmologien von fossilem und grünem Extraktivismus gefährdet werden. In »Warm wie die Kohle« erkunden die vier Künstler*innen ihr Verständnis von Spiritualität: In ihrem Beitrag zu »Geisterhaus« teilen sie ihre Rituale und ihre Verbindungen zu Geistern, die in ihren Leben existieren.

Konzept, Spiel, Text, Szenografie
KMZ Kollektiv (Antonio Cerezo, Yahima Piedra, Daniela del Pomar, Laia RiCa)

Musik
Yahima Piedra

Video
Daniela del Pomar

Termine

6.11. Mi

7.11. Do

8.11. Fr

9.11. Sa

10.11. So

Spielplan
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